Es kamen so viele Menschen zum Neujahrsempfang am 24. Januar in die große Aula der Reginhard-Schule, dass der Platz knapp wurde. Dabei stellte das Quartiersmanagement schon mehr Stühle auf als im Vorjahr. "Wir freuen uns, dass die Stühle jedes Jahr nicht ausreichen", kommentierte eine Vertreterin der Schulstation die Situation. Die Platzsuche nervte aber niemanden, denn sie wurde aufs angenehmste musikalisch vom Reinickendorfer Duo >> KellerJäzz, bestehend aus Aaron Klenke und Ron Fabian, untermalt.
Im Gegensatz zu den letzten Jahren gab es auf dem Neujahrsempfang diesmal keine Vorstellung der Projekte, die im Kiez laufen. "Heute geht es um diejenigen", so Quartiersmanager Ulli Lautenschläger, "ohne die vieles nicht möglich wäre: um die Ehrenamtlichen." Diese würde durch ihre Arbeit in den Gremien und Projekten die Richtung im Quartier maßgeblich mitbestimmen.

Das Quartiersmanagement-Team hatte sich für die Vorstellung aufgeteilt, Ute Funk, Caroline Lehnigk und Sare Özer stellten jeweils drei bis vier Einzelpersonen oder Gruppen vor, die sich im Kiez engagieren.

Dazu gehörten Paula Bilsborough (u.a. Tannenbaum-Aktion), Sigrid Sattmann (u.a. Lettekiez liest), Dorothea Peichl (u.a. Lese- und Rechenpatin), das Team Teen Challenge (Beratung drogenkranker Menschen auf dem Franz-Neumann-Platz), die Initiatoren des Repair Cafés im Familienzentrum, Silvia Cetin (Betreiberin des Cafés am Schäfersee und Unterstützerin vieler Projekte und Menschen), die MentorInnen des Babalu-Sprachprojektes, das Deutsch-Polnische Hilfswerk (u.a. interkulturelle Lesepaten), das Festivalteam von Salon K (organisiert die größte Bühne Reinickendorfs), VertreterInnen der Koca Sinan Moschee und der Evangeliumsgemeinde (Fastenbrechen und gemeinsames Gebet), die Bedürftigenhilfe Aladin, Frau Schweighöfer (Patin des Bücherschrankes), die Kiezhistoriker (kümmern sich um die Erforschung der lokalen Geschichte), die AG Schäfersee (setzt sich für Umweltschutz am See ein), der Mieterprotest Lettekiez (zur Verhinderung von Mietsteigerungen), die Micke-Gärtner (bepflanzen die Vorgärten in der Mickestraße und fördern die Nachbarschaft) und schließlich die Lichtpaten (Jugendliche, die sich um die Beleuchtung zur St. Martins Lichtinstallation auf dem Letteplatz kümmern).

Langweilig wurde die Vortsellung der ehrenamtlich Engagierten nicht. Es war für alle spannend zu sehen und zu hören, wieviel möglich ist, wenn sich Menschen neben ihrer Arbeit für Aktionen begeistern und Zeit investieren.
Zum Schluss gab es Blumen für die ehrenamtlich Aktiven und ein Buffet für alle Besucher des Neujahrsempfangs.